Niklaus Ingold spricht am Deutschen Medizinhistorischen Museum über die Lichtbadekultur der Weimarer Republik und die Klimaforschung der 1920er und 1930er Jahre. Strandlandschaften mitten in der Grossstadt und Ultraviolettstrahler für regelmässiges Lichtduschen zu Hause waren Antworten auf die zeitgenössischen Debatten um ein vom Menschen geschaffenes, künstliches Klima in urbanen Räumen, das besondere Massnahmen zur Erhaltung der Gesundheit nötig mache. Der Vortrag zeigt, wie Messungen zur Stärke von Sonnenstrahlen im 20. Jahrhundert kritische Debatten zur Reichweite menschlichen Handelns beförderten. (Bild: Fotoreportage aus dem Schweizer Familien-Wochenblatt, 1935)
24.10.2018, 19 Uhr, Deutsches Medizinhistorisches Museum, Anatomiestrasse 18–20, Ingolstadt.