Theo Pinkus: Der totale Buchhändler

von | 10. Mai 2019

Titelblatt NZZ Geschichte

«Im verwinkelten Herzen der Zürcher Altstadt baute Theo Pinkus ein linkes Buchimperium auf, wie es keines zuvor gegeben hatte. Angefangen hat es 1940 mit dem Büchersuchdienst, einem Antiquariat, das blitzschnell gesuchte Bücher aufstöberte. Nach dem Kriegsende expandierte die Firma weit über die Schweiz hinaus, wurde zu einem Gedächtnisspeicher der Linken – und war über den Buchhandel in den beispiellosen nationalsozialistischen Kulturgüterraub genauso verstrickt wie danach in die Macht- und Propagandastrukturen der DDR und der Volksrepublik China. Später gehören zum Antiquariat mit Weltruf auch eine linke Buchhandlung, eine Verlagsauslieferung und eine Bibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Aus den Nischen dieser, wie Theo Pinkus es nannte, «revolutionären Infrastruktur» hätte das Absterben des Spätkapitalismus beobachtet werden sollen, doch die verschiedenen Projekte überlebten das Ende des Ost-West-Konflikts nicht.»

Erich Keller: Theo Pinkus – der totale Buchhändler, in: NZZ Geschichte, Mai 2019, S. 52–63.
Der ganze Text ist online hier verfügbar.

24.10.2018, 19 Uhr, Deutsches Medizinhistorisches Museum, Anatomiestrasse 18–20, Ingolstadt.